Winkel (Haut-Rhin)
| Winkel | ||
|---|---|---|
| Staat | ||
| Region | Grand Est | |
| Département (Nr.) | Haut-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68) | |
| Arrondissement | Altkirch | |
| Kanton | Altkirch | |
| Gemeindeverband | Sundgau | |
| Koordinaten | 47° 28′ N, 7° 16′ O | |
| Höhe | 520–810 m | |
| Fläche | 7,87 km² | |
| Einwohner | 291 (1. Januar 2022) | |
| Bevölkerungsdichte | 37 Einw./km² | |
| Postleitzahl | 68480 | |
| INSEE-Code | 68373 | |
| Website | http://www.winkel.fr/ | |
Mairie Winkel | ||
Winkel ist eine französische Gemeinde mit 291 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Gemeindeverband Sundgau.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Winkel im Sundgau im Süden des Elsasses liegt im Sundgau-Jura (auch Pfirter Jura), am Fuß des Glaserberges. Im Gemeindegebiet entspringt die Ill, der längste Rhein-Nebenfluss im Elsass. Auf der Gemarkung von Winkel ist die Ill ein Karstfluss. Nur bei ausreichendem Wasserstand in den Höhlensystemen des Jurakalkes fließt die Ill schon ab der Quelle oberirdisch, gewöhnlich tritt ihr Wasser aber erst vor Ligsdorf ans Tageslicht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ersterwähnung 1146 als Winchelein. Bis 1324 gehörte der Ort zur Grafschaft Pfirt und kam dann durch die Heirat der Johannna von Pfirt mit Herzog Albrecht II. von Österreich an Habsburg. Im Westfälischen Frieden 1648 ging der Ort mit dem ganzen elsässischen Besitz der Habsburger an die französische Krone. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Winkel als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich (Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsaß). 1156 besaß die Abtei Lützel Güter in Winkel. Im 13. Jahrhundert nannte sich eine Adelsfamilie nach dem Ort.
| Jahr | 1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
| Einwohner | 464[1] | 385 | 361 | 331 | 323 | 331 | 334 | 382 | 302 |
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Laurentiuskirche: (Église Saint-Laurent): In den Urkunden wird 1187 die Kirche von Winkel als im Besitz der Abtei Lützel befindlich erwähnt. Die 1788 geweihte Laurentiuskirche, ein einfacher Saalbau, steht an der Stelle eines mittelalterlichen, 1784 abgebrannten Vorgängerbaus. 1861/62 wurde sie vergrößert und teilweise verändert. Barocke Ausstattungsstücke, u. a. zwei Gemälde von Jakob Carl Stauder (Tod des Hlg. Joseph und Martyrium der Hlg. Agathe, 1730). Die Gemälde von Jean-Jacques Bulffer (Martyrium des Hlg. Lorenz, der Hlg. Wendelin und Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz) bereits klassizistisch.
- Die Wartkapelle (Chapelle de Warth) wurde im 14. Jahrhundert vom Kloster Lützel aufgrund einer Stiftung des Zürcher Landvogts Rudolf von Wart errichtet. Der Bau war als Sühnetat gedacht für dessen Vater, der wegen der Beteiligung an der Ermordung Rudolfs von Habsburg 1308 hingerichtet worden war. Bis zum Versiegen einer heilkräftigen Quelle war die Kapelle ein vielbesuchter Wallfahrtsort. 1623 dem Hlg. Stefan geweiht, 1591 dem Hlg. Georg, dann Marienkapelle. Schlichter Barockaltar.
- Das Schulhaus ist ein stattlicher spätklassizistischer Walmdachbau der Louis-Philippe-Zeit mit einer aufwändigen Freitreppe. Die leicht vorspringende Gebäudemitte ist im 1. Obergeschoss betont durch Quaderung, zwei mit Kapitellen versehene Rundbogeneingänge und ein markantes Stockwerkgesims. Unterm Dachüberstand ein Konsolgesims. Eckquader. Eingeweiht 1847.
Siehe auch Liste der Monuments historiques in Winkel
-
Laurentiuskirche, Barocker Innenraum
-
Warthkapelle
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Schule
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 454–459. (nicht ausgewertet)
