Erwin Topp
Erwin Topp
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Erwin Topp (* 3. September 1924 in Wattenscheid; † 22. Januar 1971 am Altkönig im Taunus)[1] war ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 1968 bis 1971 Oberbürgermeister der Stadt Wattenscheid.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erwin Topp, aus katholischer Familie, besuchte in Wattenscheid das Gymnasium und war im Zweiten Weltkrieg bei der Marine. Mit seiner Frau hatte er drei Kinder.[1]
Topp war von Beruf Lehrer und Direktor der Jacob-Mayer-Realschule in Bochum seit ihrer Einweihung im Jahr 1956.[2][3] Weiterhin war der Leiter der Bochumer Abendrealschule, Pressesprecher des Kreisverband der SPD, sowie in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.[1]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er trat in die SPD ein und betätigte sich in der Kommunalpolitik. Von 1964 bis zu seinem Tod im Januar 1971 war er Ratsherr. Am 26. Januar 1968 wurde er in der Nachfolge von Georg Schmitz zum Oberbürgermeister der Stadt Wattenscheid gewählt.[4]
Topp war als Mitglied der Stadtspitze maßgeblich an der Umgestaltung Wattenscheids mitten in der Bergbaukrise beteiligt. Diese veranlasste insbesondere die Ansiedlung von vielen neuen Firmen in Wattenscheid und glich damit den Verlust der Arbeitsplätze aus.[5] Das Amt für Wirtschaftsförderung bilanzierte 1973 für den Zeitraum von 1961 bis 1970 den Ausgleich der verlorenen Arbeitsplätze und die Schaffung von 3 000 weiteren Stellen in verschiedenen Branchen, und das seit 1963 sich mehr als 100 Betriebe in Wattenscheid angesiedelt hatten.[6]
Tod
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1971 kamen auf dem Rückflug von einer Dienstreise aus Frankfurt am Main Erwin Topp, Oberstadtdirektor Georg Schmitz sowie Stadtbaurat Kurt Wille ums Leben; die Maschine zerschellte im Hochtaunus beim Flugunfall auf dem Altkönig.[7] Schmitz und Topp wurden auf dem Wattenscheider Propsteifriedhof beerdigt, Wille auf dem Friedhof in Wattenscheid-Eppendorf.[8]
Ehrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1999 ist eine Straße im Namensverbund „Ehemalige Bürgermeister in Wattenscheid“ nach ihm benannt.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erwin Topp – Biogramm bei der Stadt Bochum
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Die Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren in Westfalen und Lippe: die Spitzen der kreisfreien Städte zwischen 1831 und 1999. In: Daniel Schmidt (Hrsg.): Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen). Nr. 50. Aschendorff Verlag, Münster 2025, ISBN 978-3-402-15134-1, S. 559.
- ↑ Lehrer – Schuljahre 1961 bis 1966. Topp, Erwin – Mathematik, Physik, Chemie, Direktor * 03.09.1924 † 22.01.1971. In: www.ibit-rg.eu. Jacob-Mayer-Realschule Bochum, abgerufen am 7. Juni 2024 (mit Foto des Kollegiums der Jacob-Mayer-Realschule Bochum im Jahr 1964 einschl. Erwin Topp).
- ↑ Schuljahre 1961 bis 1966. Kurzüberblick. In: www.ibit-rg.eu. Jacob-Mayer-Realschule Bochum, abgerufen am 7. Juni 2024.
- ↑ Erwin Topp. Bisherige Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister. In: www.bochum.de. Stadt Bochum, abgerufen am 7. Juni 2024 (mit Porträt von Erwin Topp).
- ↑ Karl-Heinz Lehnertz: In diesen Tagen jährt sich zum 50. Mal der Flugzeugabsturz im Taunus, bei dem die Wattenscheider Stadtspitze ums Leben kam. SPD Wattenscheid. In: www.lokalkompass.de. FUNKE Media Sales NRW GmbH, 29. Januar 2021, abgerufen am 7. Juni 2024.
- ↑ Stadt Wattenscheid (Hrsg.): Wattenscheid 1945–1974. Wattenscheid 1974, S. 64–65.
- ↑ Andreas Halwer: Stadtspitze starb bei Flugzeug-Absturz. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Funke Mediengruppe, 21. Januar 2011, abgerufen am 20. Februar 2017.
- ↑ Flugzeugunglück der Wattenscheider Stadtspitze. In: Flickr. (flickr.com [abgerufen am 24. November 2025]).
- ↑ Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster: Bochumer Straßennamen - Herkunft und Deutung. Hrsg.: Stadt Bochum, Die Oberbürgermeisterin. Eigenverlag, Bochum 2014 (Ausgabe auf einer CD-Rom).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Topp, Erwin |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), Oberbürgermeister von Wattenscheid |
| GEBURTSDATUM | 3. September 1924 |
| GEBURTSORT | Wattenscheid |
| STERBEDATUM | 22. Januar 1971 |
| STERBEORT | Altkönig, Taunus |